BRAUTKLEID MIT SPITZE

Spitze bietet durch seine Ornamentstruktur von dezenten Akzenten bis zu effektvoller Verzierung viele Gestaltungmöglichkeiten für Brautkleider. Sie fungiert ebenso wie Perlen und Pailletten entweder als Blickfang oder bedeckt das gesamte Kleid im All-over-Look. Die wesentlichen Spitzenarten und ihre Verwendung lernst Du in diesem Abschnitt kennen:

• Besonders zart wirkt Chantilly-Spitze. Sie fügt Kleidern oft einen Hauch Vintage hinzu. Das Muster ist manchmal so filigran, dass seine Details erst bei naher Betrachtung zur Geltung kommen. Chantilly-Spitze eignet sich auch als subtiles Element in den tiefen Stofflagen und somit als optische Unterlage für weitere Verzierungen an Oberteilen und Röcken.
• Eine dicker gewebte und deckendere Variante als Chantilly-Spitze ist Guipure-Spitze. Aufgrund ihrer Struktur wirkt Guipure dimensionaler und präsenter bis dramatisch. Sie benötigt keine Grundlage aus Netzstoff und verleiht deshalb ein luftiges Tragegefühl, je lockerer sie gewoben ist.
• Häkelspitze ist, wie der Name schon sagt, gehäkelte Spitze und erscheint etwas rustikaler. Deshalb wird sie gern für Boho- und Vintagekleider genutzt, besonders als Borte an den Ausschnitten von Oberteilen oder als Taillenband. Mit Partien aus Häkelspitze kannst Du die Entspanntheit Eurer Land- oder Strandhochzeit Hochzeitsfeier ausdrücken.
• Tüllspitze beschreibt ein meist feines Spitzenmuster, wie zum Beispiel Chantilly, das auf eine Lage Tüll gestickt. Tüllspitze befindet sich oft an Röcken und Schleppen. Auf Glitzertüll erhält das Muster einen wunderschönen Schimmer.
• Illusionsspitze, auch Tattoo-Spitze genannt, ist seit Jahren in der Brautmode präsent. Das Spitzenmuster ist hier auf sehr feinem, teilweise nudefarbenem Netzstoff gestickt, sodass die Illusion entsteht, die Spitze läge direkt auf der Haut. Besonders effektvoll ist Illusionsspitze in floralem Motiv, das sich über Langarm-Oberteile rankt.
• Mustermix gefällig? Verschiedene Spitzenarten können selbstverständlich miteinander kombiniert werden. Dabei gilt es aber zu beachten, eine optische Symbiose herzustellen. Nicht alle Motive harmonieren nebeneinander, geschweige denn übereinander. Eine sichere Wahl ist zum Beispiel eine feine Grundlage aus Chantilly-Spitze, über die ein dick gewebtes Muster gelegt wird. Ein weiteres Beispiel, das häufig zu sehen ist: Ein Mix aus floraler und (symmetrischer) barocker Spitze. Auch Häkelspitze, die in grafischen Linien klassische Blütenspitze säumt, kann reizvoll.
• Von Spitzenapplikationen ist die Rede, wenn nicht ganze Partien oder das gesamte Kleid aus Spitze gefertigt sind, sondern diese nur vereinzelt auf einen bestehenden Stoff aufgestickt, also appliziert ist. Am Schleppensaum erzielen Spitzenapplikationen wunderbare Effekte, vor allem wenn diese transparent gearbeitet sind.
• Eine moderne Option bieten Zweiteiler mit Spitze. Den Reiz macht hier nicht nur die individuelle Kombination aus Rock oder Hose und Oberteil aus. Auch der Kontrast aus beispielweise schlichtem Chiffon- oder trendig glänzendem Satinrock und vollständig aus Spitze gefertigtem Top kann wunderbar wirken. Individuelle Kombinationen besitzen außerdem den Vorteil, nach der Hochzeit separat zu zukünftigen Anlässen getragen werden zu können und so die Erinnerung an das Jawort wachzuhalten.